Trollinger Wein
Rubinrot im Glas, frisch im Geschmack und innerhalb eines Jahres trinkreif – das ist das schwäbische Nationalgetränk, der Trollinger. Der Rotweinsorte kommt nur im deutschen Württemberg und im italienischen Südtirol eine zentrale Bedeutung zu und dennoch ist sie weit über die Grenzen der Weinanbaugebiete bekannt. Der leichte Rotwein gilt als gleichermaßen bodenständig und exklusiv. Durch seine angenehme Süße passt der Trollinger-Wein hervorragend zu zahlreichen Speisen.
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Ratgeber: Trollinger Wein
Herkunft der Rebsorte
Der Name Trollinger ist seit dem Mittelalter verbreitet und entstand aus „Tirolinger“. Die ursprüngliche Bezeichnung weist auf die Herkunft der Rebsorte hin: Sie ist bis heute in Südtirol beheimatet und heißt dort Großvernatsch beziehungsweise Schiava Grossa im italienischen Sprachraum. Der Ursprung des Trollingers liegt wahrscheinlich im Etschtal rings um Meran. Von dort brachten die Römer einige Rebstöcke in den Norden an den Rhein und weiter nach Württemberg. Noch viel längere Strecken legten die roten Reben als Tafeltrauben zurück: Von Hamburg aus wurden sie nach England verschifft und dort in großen Gewächshäusern angebaut. Die schmackhaften Weintrauben tragen deshalb auch das Synonym Black Hamburg.
Eigenschaften des Trollingers
Der Trollinger ist eine rote Rebsorte, die keine großen Anforderungen an den Anbau stellt. Sie bevorzugt allerdings steile Lagen mit warmen Böden aus Muschelkalk oder Keuper. Ihre dicken Blätter zeichnen sich durch die grasgrüne Farbe und die enge Zahnung aus. Die Triebe wachsen stark und weisen einen hohen Ertrag von etwa 100 hl/ha auch auf armen Böden auf, weshalb ein Rückschnitt oft notwendig ist. Die Trauben des Trollingers sind tiefschwarz und reifen mittelspät nach dem Riesling. Weil ihre Beerenschale sehr dünn ist, ergibt sich eine hohe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten wie dem echten und falschen Mehltau und Witterungseinflüssen. Die Lagen sollten deshalb möglichst frostfrei sein.
Trollinger-Wein – die wichtigsten Anbaugebiete
Trollinger-Wein ist fast ausschließlich in zwei Weinbaugebieten weltweit vertreten: Württemberg und Südtirol. In Württemberg liegt die Rebfläche bei etwa 2100 Hektar. Weitere kleinere Anpflanzungen mit höchstens 20 Hektar gibt es in Baden, der Pfalz und Rheinhessen. Insgesamt ist der Anteil hier jedoch verschwindend gering, sodass der Trollinger in Deutschland nur für Württemberg eine echte Bedeutung hat – mit rund 20 Prozent im Rebsortenspiegel. In Italien gibt es den Großvernatsch auf etwa 780 Hektar in Südtirol, Tendenz fallend. Weitere internationale Anbaugebiete des Trollingers beziehen sich nahezu ausschließlich auf Tafeltrauben.
Wussten Sie schon, dass...
… Trollinger an einigen bedeutenden Neuzüchtungen beteiligt war? Eine der bekanntesten entstand 1929 aus einer Kreuzung mit Riesling: die Weißweinsorte Kerner.
Wie schmeckt Trollinger-Wein?
Trollinger wird hauptsächlich zu Rotwein ausgebaut, aber auch Roséweine – als Weißherbst – sind hier im Sortiment von Ihrem Weinhandel online zu finden. Höhere Prädikate gibt es selten, was dem harmonischen Genuss mit der typischen Säure und einer gewissen Restsüße jedoch nicht schadet. Frisch, fruchtig und leicht süffig sind die passenden Attribute für Trollinger-Wein. Er wird in der Regel nicht gelagert, denn der Genuss ist jung am größten, wenn der Rotwein leicht und erfrischend schmeckt. Eine längere Reifezeit ist von den meisten Winzern nicht vorgesehen, um Zucker- und Säureablagerungen zu vermeiden. In Form einer Cuvée dient dem Trollinger oft der Lemberger als Verschnittpartner, was dem Wein eine kräftigere Struktur verleiht. Zu den typischen Aromen von Trollinger-Wein gehören Wildkirsche, rote Johannisbeere, Pflaume, Muskat, Mandel und Pfeffer. Die Farbe des edlen Tropfens im Glas changiert von Rubinrot in guten Jahren zu Hellrot oder lachsfarben. Hier bei Schneekloth erhalten Sie außerdem einen feinfruchtigen Weißwein Blanc de Noir!
Speisenempfehlungen auf einen Blick
- typisch schwäbische Gerichte wie Maultaschen oder Linsen mit Spätzle
- deftige Vesper/Brotzeit
- Geflügel und anderes helles Fleisch
- Weißwurst
- Leberkäse
- leichter Käse und neutraler Frischkäse
- Pasta
- Polenta
- Risotto
- Spargel
Trollinger als schwäbisches Nationalgetränk
Dass der Trollinger als schwäbisches Nationalgetränk gilt, hängt vor allem damit zusammen, dass das weltweit wichtigste Anbaugebiet in Schwaben liegt. Zudem ist der Wein hier besonders beliebt und passt hervorragend zu den lokalen Spezialitäten der deftigen Küche, sei es der typische Rostbraten oder ein schmackhaftes Linsengericht. Wer im Schwabenland Urlaub macht, kommt nicht umhin, einen der wichtigsten und bekanntesten regionalen Weine aus Deutschland zu probieren. Es muss nicht immer ein Rotwein sein, da Trollinger auch oft als Roséwein (Weißherbst) gereicht wird.
FAQ – häufige Fragen und Antworten zu Trollinger Wein
Welche Trinktemperatur ist für Trollinger-Wein ideal?
Hier ist es wichtig, die Weinsorten zu unterscheiden. Trollinger als halbtrockener Rotwein schmeckt am besten bei 16 bis 18 °C. Für den Blanc de Noir gelten 7 bis 9 °C. Ein eher süffiger Rosé darf noch kühler serviert werden.
Wie lange sollte Trollinger-Wein reifen?
Trollinger ist im Jahr nach der Kelterung trinkreif und schmeckt auch am besten jung.
Was ist ein Weißherbst?
Beim Weißherbst handelt es sich um einen Roséwein, der nach deutschem Weinrecht aus einer einzigen roten Rebsorte einer Lage besteht.
Was ist ein Muskattrollinger?
Der Muskattrollinger ist ein Abkömmling des Trollingers, der hauptsächlich in Württemberg angebaut wird.
Warum wird Trollinger kaum zu Prädikatswein ausgebaut?
Das liegt am niedrigen Zuckergehalt der Rebe.