Weiße Bordeaux Weine
Spricht der Weinliebhaber über Bordeaux, so ist fast immer der weltberühmte Rotwein gemeint. Doch im französischen Weinanbaugebiet der Spitzenklasse gedeihen auch weiße Rebsorten, aus denen erstklassiger weißer Bordeaux gekeltert wird. Immerhin machen Weißweine etwa 20 Prozent der Produktionsmenge in Bordelais aus. Vor allem die edelsüßen Weine aus Sauternes und Barsac genießen international ein hohes Ansehen. Erfahren Sie hier mehr über die Bordeaux-Weißweine!
0,38 Liter (1.064,00 €* / 1 Liter)
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0,75 Liter (466,00 €* / 1 Liter)
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Die Bedeutung der Weißweine in Bordeaux
Rotwein aus Frankreich ist im wörtlichen und übertragenden Sinne in aller Munde: Daran sind vor allem die Bordeaux-Weine mit ihrem internationalen Renommee schuld. Die tiefroten edlen Tropfen haben der namensgebenden Stadt im Département Gironde zum Mekka der Weinliebhaber verholfen und erreichen immer wieder Spitzenplatzierungen im weltweiten Vergleich.
Dagegen stehen weiße Bordeaux-Weine deutlich weniger im Fokus. Zu Unrecht! Allein die Zahlen zeigen, dass die Weißweine aus Frankreich, die in Bordelais entstehen, fester Bestandteil der Weinwirtschaft sind. Rund 20 Prozent der gesamten Produktionsmenge entfällt auf weißen Bordeaux. Das schließt sowohl die begehrten Süßweine als auch trocken ausgebaute Gewächse ein.
Wie es für die Weine aus Bordeaux üblich ist, sind auch die besten Weißen Cuvées. Es handelt sich also um Verschnitte aus mehreren Rebsorten, um die besten Eigenschaften hinsichtlich der Süße, der Säure, der Frucht und des Aromas zu kombinieren. So entstehen – sowohl im Stahltank als auch im Barrique – geschmacksintensive weiße Bordeaux-Weine: perfekt für den puren Genuss und ideale Speisenbegleiter.
Wussten Sie schon, dass …
… im Südwesten der heutigen Rotweinhochburg Bordeaux bis in die 1970er-Jahre mehr Weißwein als Rotwein gekeltert wurde? Durch sinkende Nachfrage hat sich das Verhältnis heute umgekehrt.
Sauternes und Barsac – die Heimat des edelsüßen weißen Bordeaux
Ist die Rede von Süßweinen, kommt der Weinfreund nicht an Sauternes und Barsac vorbei. Die beiden Appellationen sind weit über Bordeaux hinaus für ihre edelsüßen Weißweine bekannt. Deren Produktion ist auf einen Edelschimmelpilz angewiesen und sehr aufwendig. Die Weintrauben werden erst gelesen, wenn sie schon fast wie Rosinen aussehen. Die besten Jahrgänge der Premier Cru Supérieurs aus dem Château d’Yquem in Sauternes erzielen Spitzenpreise von mehreren Hundert Euro pro Flasche.
Entre-Deux-Mers – die besten trockenen Weißweine
Im Zweistromland zwischen Dordogne und Garonne werden weiße Bordeaux produziert, die zu den besten trockenen Weißweinen Frankreichs zählen und gleichzeitig erschwinglich sind. Ihr Restzuckergehalt beträgt weniger als 4 Gramm pro Liter, sie schmecken frisch und leicht. Das macht sie zum perfekten Genusspartner für Fischgerichte und Speisen mit Meeresfrüchten. Die Appellation Entre-Deux-Mers gilt ausschließlich für Weißwein.
Typische Rebsorten
Vor allem drei weiße Rebsorten spielen eine wichtige Rolle bei der Erzeugung der Bordeaux-Weißweine: Sémillon, die Nummer 1 für edelsüße Weine, Sauvignon Blanc als Fundament trockener Weißweine sowie Muscadelle, der ideale Cuvée-Partner in den großen Süßweinen. Daneben werden auch Ugni Blanc und Colombard angebaut. Sie sind für die Spitzengewächse allerdings nicht von großer Bedeutung.
Sémillon
- stammt aus Sauternes
- frucht- und säurebetont
- hoher Säuregehalt
- mittlerer Körper
- Aromen: grüner Apfel, Zitrus, Walnuss
- erreicht die optimale Trinkreife nach 5 bis 15 Jahren
Sauvignon Blanc
- ist an der Loire beheimatet
- rassig und pikant-fruchtig
- hoher Säuregehalt
- mittlerer Körper
- Aromen: Cassis, Holunder, Stachelbeere
- kann nach 1 bis 4 Jahren jung getrunken werden
Muscadelle
- kommt aus Entre-Deux-Mers
- fruchtbetont
- mittlerer Säuregehalt
- mittlerer Körper
- Aromen: Aprikose, tropische Früchte, Muskat
- lässt sich nach 1 bis 3 Jahren jung trinken
FAQ – die häufigsten Fragen und Antworten
Wie schmeckt weißer Bordeaux?
Weißen Bordeaux gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Die trockene Variante überzeugt mit Frische und Leichtigkeit. Hier überwiegen Zitrusnoten und Mineralität. Ein lieblicher oder edelsüßer Tropfen zeichnet sich durch viel Süße und wenig Säure aus. In jungen Jahren dominieren oft fruchtige und florale Noten, während mit der Reife Aromen von Honig, kandierten Früchten und Nüssen dazukommen.
Woher stammt weißer Bordeaux?
Weißweine lassen sich in mehreren Appellationen finden. Einen besonders hohen Anteil an der gesamten Bordeaux-Produktion besitzen Sauternes, Barsac und Entre-Deux-Mers. Aber auch in Pessac-Léognan und Saint-Émilion können Sie geschmackliche Geheimtipps entdecken.
Zu welchen Speisen passt weißer Bordeaux?
Das hängt vom Ausbau ab: Ein trockener weißer Bordeaux, der frisch und leicht schmeckt, harmoniert hervorragend mit Fischgerichten, Meeresfrüchten und Salat. Einen alkoholhaltigen Süßwein genießen Sie zu vielfältigen Desserts oder Edelschimmelkäse.
Welche Trinktemperatur ist ideal für weißen Bordeaux?
Weißen Bordeaux-Wein servieren Sie am besten bei 9 bis 12 °C.
